
Donnerstag ist Kellertag! Und also steht Marvin Ducksch mit Anfang 20 im Weinkeller, einer Studenten-Disco in Dortmund. Er spielt zu dieser Zeit für die zweite Mannschaft des BVB. Morgen geht es gegen Halle oder Jena, so genau weiß er das heute nicht mehr. Er hat zwei, drei Bierchen getrunken, so genau weiß er das heute nicht mehr. Ducksch steht auf der Tanzfläche, der DJ spielt Hits aus den Neunzigern und 2000ern. Da spürt er eine Hand auf der Schulter, dreht sich um und blickt in ein Gesicht, das auf der Ungünstigkeitsskala sehr weit oben steht: das Gesicht von Martin Spohrer, Athletiktrainer bei Dortmund II. „Was machst du hier?“, fragt er Ducksch. „Nichts Besonderes, ich brauche das einfach vorm Spiel: ein, zwei Bierchen, die Atmosphäre, die Leute, die Musik“, antwortet er. Spohrer ist nicht happy mit der Antwort, bietet ihm aber einen Ausweg an: Wenn er morgen zwei Tore macht, erzählt er keinem von dem Disco-Besuch. „Deal!“, sagt Ducksch und bleibt noch ein wenig. Das Spiel am nächsten Tag endet mit 3:0, Ducksch macht zwei Tore. Ha! Wort gehalten. Der Athletiktrainer erzählt trotzdem allen vom nächtlichen Ausflug des Stürmers.
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